Kauen 1

Heute möchten wir nach einigen Beiträgen zu mykie® bei Jugendlichen und Erwachsenen mit einem neuen Themenblock beginnen: Kauen und welchen Einfluss das richtige und intensive Kauen auf die Gebissentwicklung hat.

Die physiologische Entwicklung des Kauens beginnt sehr früh und ist in der hierarchischen Ordnung der orofazialen Funktionen (Quelle: Furtenbach/Adamer 2016) im Kontext eingeordnet.

Wie funktioniert eigentlich physiologisches Kauen?
Es sollte mit geschlossenen Lippen, beidseits mahlend gekaut werden und das möglichst früh. Kiefer wachsen nur, wenn sie benutzt werden, d.h. möglichst viel Hartes essen. Auch zuckerfreies Kaugummi, wenn beidseits gekaut, kann hier helfen.

Deswegen bin ich großer Befürworter des Baby-led weaning oder auf Deutsch der breifreien Kost für Babys. Wer das nicht kennt, googelt es mal und gebt es weiter an die jungen Eltern.

Das Saugschluckmuster der Kinder sollte sich ca. zwischen dem 6.-18 Lebensmonat also mit dem Durchbruch der Milchzähne umstellen zum Kau-Schluckmuster, dafür braucht es aber etwas zum Kauen😀. Brei eignet sich dafür nicht😰.

Bei dieser Patientin mit 6 Jahren besteht leider immer noch ein viszerales bzw. Saugschluckmuster mit Kreuzbiss links, d.h. die Zunge hat den Oberkiefer leider nicht in der Breite ausgeformt.

Übrigens: unsere Kiefer benutzen gilt lebenslang. Alles was nicht benutzt wird atrophiert.